COMPLICATED UNIVERSAL CUM

Hello Exit Harmony/Before F After C

Die skandinavischen Länder sind klein, das kulturelle Leben konzentriert sich auf wenige Städte, meist die Hauptstadt. So ist das in Norwegen mit Oslo, in Dänemark mit Kopenhagen. In den letzten Jahren hat sich die dänische Hauptstadt zu einem scheibar unerschöpflichen Quell fast durchweg interessanter Indie-Bands entwickelt, und in diesen Reigen reihen sich COMPLICATED UNIVERSAL CUM ein, die im Grunde das Soloprojekt von Frederik Valentin sind – with a little help from his friends.

Das Doppelalbum kommt ziemlich psychedelisch daher, aber im Vergleich zum schmuddelig-garagigen Kifferrock von BABY WOODROSE ist das hier die Designerdrogen-Variante. Die elf Songs – die sieben auf „Hello Exit Harmony“ sind vokal, die vier auf „Before F After C“ instrumental – haben ihre Reize, keine Frage, aber unterm Strich sind sie eine Spur zu nett, zu glatt, zu ausproduziert.

Dennoch, mit gewissen Einschränkungen macht die Sache Spaß, wenn man seinen Psychedelic-Blümchenpop etwa gerne in der Art von MERCURY REV hat, SPIRITUALIZED schätzt, eine gewisse Artrock-Verkopftheit verkraftet.

Statt nach schimmligem Proberaum und Hasch wie bei BABY WOODROSE riecht es hier nach dem frischgeputzten Studio der Kunsthochschule. Eine dieser „Eigentlich ganz gut“-Platten, die aber nicht vollends überzeugen können.