COME’N GO

Tumbling Heights

Es scheint, als wenn das Nebengeräusch, der ungewollte Lärm, unkalkulierbar, aber bewusst gestreut, der heimliche „fünfte COME’N GO“ ist. „Tumbling Heights“, Album Numero vier der Radau-Haudegen aus Biel in der Schweiz, ist erneut via Beat-Mans Plattenmanufaktur erschienen, und da ist es goldrichtig aufgehoben.

Zehn Songs des urbanem Irrsinns, drogeninduzierte vertonte Psychosen, die eine reichlich schräge, schwerverdauliche Tour de Force durch alle Spielarten von Acid-Punk, Garage-Trash und angeheitertem Memphis-Boogie-Rock bieten.

Das Album klingt deutlich präziser als frühere, bisweilen ein wenig schwammig umhereiernde Werke. Das ist der Produktionsarbeit von Markus Stähli geschuldet, der ROY & THE DEVIL’S MOTORCYCLE-Musiker hat sich der Bande angenommen, in seinem Heimstudio überwachte er als psychedelischer Mastermind die Sessions, er vermochte zu erfassen, was zuvor selten in dieser Qualität eingefangen werden konnte.

Dabei ist Qualität hier nicht mit HiFi-Maßstäben gleichzusetzen. Die Scheibe klingt roh, die Atmosphäre der überbordenden Live-Performance wird überzeugend wiedergegeben. Sicherlich einer der abenteuerlustigsten Voodoo Rhythm-Releases.