COCKNOOSE

Badmen, Butchers, And Bleeders LP/CD

Das Debüt-Album (an sich eine Zusammenstellung von Aufnahmen frühen 7"-Aufnahmen von '92, '93, '94) der aus Lawrence, Kansas stammenden COCKNOOSE war im Original 1994 auf Baloney Shrapnel Records erschienen, und man hörte und sah sofort, wessen Geistes Kind sie waren: Freunde von ANTISEEN, Mitglieder der „Confederacy Of Scum", dem elitären Club amerikanischer Scumrock-Bands.

Die Redneck/White Trash-Version von Punkrock, alles andere als PC-Standards entsprechend, aber dafür unterhaltsam. Und während in späteren Jahren - gerade die eine oder andere deutsche sogenannte Scumrock-Band ist mir da negativ in Erinnerung geblieben - immer mehr Bands auf diesen Zug aufsprangen, aber musikalisch nichts konnten als lahmen Hardrock mit sexistischen Schmuddel-Texten zu spielen, sind COCKNOOSE den göttlichen ANTISEEN mit ihrem Debüt ziemlich nahe gekommen: gutes Songwriting, bei aller bärtigen Prolligkeit schöne Melodien, und vor allem genug Punkrock und kein lahmes Gerocke.

Im Booklet gibt's Linernotes von allen Bandmitgliedern, und als Bonus drei Extra-Tracks: „Cherry bomb" sowie die beiden GG Allin-Songs „I wanna fuck myself" und „Dog shit" - womit sich der Kreis dann wieder schließt 7/10