COCKNEYS VS. ZOMBIES

„Cockneys vs. Zombies“ ist das Spielfilmdebüt des deutschen Werbe- und Videoclip-Regisseurs Matthias Hoene, das handwerklich auf jeden Fall versiert umgesetzt wurde. Ein Zombiefilm nach bekannten Vorbildern musste es mal wieder sein, bei dem Hoene versucht, durch die Integration von „typisch“ englischem Humor das Fehlen jeglicher Originalität zu kaschieren, die den meisten Vertretern dieses Genres inzwischen anhaftet.

Denn mit der Story alleine gelingt ihm das sicher nicht: mal wieder gibt es irgendeinen banalen Grund für die bekannte Zombie-Plage, mal wieder gibt es eine oder mehrere Gruppen von Überlebenden, die innerhalb dieses Endzeitszenarios ums Überleben kämpfen.

Sieht man mal von „The Walking Dead“ ab, kommt man den abgestandenen Genre-Konventionen am besten mit Humor bei, wie etwa bei „Shaun Of The Dead“, der den satirischen Ton leider nicht bis zum Ende konsequent durchhielt.

In diese Kerbe schlägt auch „Cockneys vs. Zombies“, kann sich aber trotz einiger wirklich schöner Gags (verfeindete Fußballfans, die auch noch als Zombies übereinander herfallen) nicht wirklich aus dem üblichen formelhaften Drumherum lösen.

Vielleicht hätte sich Hoene besser komplett auf die Gruppe rüstiger Rentner konzentrieren sollen, die sich im Londoner Eastend auf höchst amüsante Art der Zombies erwehren muss, was dem Genre eine interessante gerontologische Dimension verleiht.

Vor allem dank der derben Sprüche (zumindest im englischen Original) des britischen TV-Veteranen Alan Ford bleibt der moderat splatterige und hierzulande ungeschnittene „Cockneys vs. Zombies“ eigentlich immer eine kurzweilige und vergnügliche Angelegenheit.

An dessen Seite darf man die inzwischen 88-jährige Honor Blackman bewundern, die Vorläuferin von Diana Rigg als Emma Peel in „Mit Schirm, Charme und Melone“.