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CITY WEEZLE

No. 2

Doch, schön absurden Humor hat das irisch-französisch-deutsch-japanische Bandkollektiv CITY WEEZLE mit Gründungsort Paris (2005) und Wohnsitz Cork, Irland („Bandchef“ Simon Fleury). Im Presseinfo wird ein gewisser Adolf Hitler Jr. (Argentina, 2017) zitiert mit den Worten: „CITY WEEZLE captivates the hearts and minds of the people and succeeds where Wagner failed, with music like this we’d have certainly won the War.“ Ja, nun ... Von wagnerianischem Wahn könnte man hier partiell durchaus sprechen, denn beim zweiten Album „No. 2“ – das Debüt „Taboo“ kam 2010 – muss man schon ein großes Herz für sämtlichen Output von Mike Patton und THE SPARKS haben. Womit fast alles gesagt ist über das musikalische Spektrum: Metal, Rock, Prog, Revuemusik, Bombast, Neoklassik – so was wie „Bohemian Rhapsody“ im Albumformat. Klingt nach Extremsport? Ist Extremsport! Dabei aber durchaus hörbar und unterhaltsam, wenn auch nicht in Momenten, wo man sich nach Ruhe und Entspannung sehnt. Das Album ist wie Relaxen am Traumstand, wo leider der Reiseprospekt die Sandflöhe verschwiegen hat. Projekte wie dieses scheitern gerne an großen Egos, an verkopfter Herangehensweise, doch CITY WEEZLE, die das Album über einen Zeitraum von vier Jahren entstehen ließen, sind bedingt durch musikalische Kompetenz immer konzis und fokussiert.