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CIRCLONS

When Only The Music Is Pretty

Kjehl Johansen (gt) spielte einst Ende der Siebziger bei der Los Angeles-Punkband URINALS Orgel, war dann in den Achtzigern bei den wundervoll benannten TROTSKY ICEPICK und blieb immer irgendwie musikalisch aktiv, etwa mit NARROW ADVENTURE. Mit Hunter Crowley (dr), Steve Andrews (gt) und Tom Hofer (bs), auf deren Namen man unter anderem schon mal bei erwähnten TROTSKY ICEPICK, bei THE LAST und LEAVING TRAINS gestoßen ist, hat er nun CIRCLONS gegründet und eine erste 4-Song-EP veröffentlicht, die ein diverses, aber rundes und sehr ausgereiftes Bild präsentiert und wo die Band sich für jeden Song einen Gesangsgast gesucht hat. Der famos betitelte Opener „I wanna be on your radio (Not in your arms)“ ist lupenreiner Powerpop der ganz klassischen Art mit John Talley-Jones am Mikro, das folgende „When only the music is pretty“ ist so was wie eine Abrechnung oder Bestandsaufnahme mit/von Los Angeles (voc: Adam Marsland), bei „Blue cheer“ ist Lisa Kekaula von den BELLRAYS zu hören – wohl keine Bezugnahme auf die ebenfalls aus L.A. stammenden Erfinder des Heavy Metal, sondern ein Song zum Thema häusliche Gewalt. Leider liegen aber keine Texte bei, stattdessen gibt’s im Booklet und auf dem Cover echte Kunst – Wikimedia Commons macht es möglich. Track 4 ist dann ein Ausreißer, eine 8:52-Soundcollage mit Vocals von Barbara Manning, inspiriert von CAN. Ein intensiver, spannender Release – unbedingt entdeckenswert für alle, die bei genannten Namen aufhorchten.