CHRISTOPHER D. ASHLEY

Cruel Romantics

Auf der Insel jagt ein musikalisches Schubladenrevival das andere, der neue 80s Flashback: the return of the new romantic style. Christopher D. Ashley ist einer der Protagonisten, vermutlich gemeinsam mit den GUILLEMOTS, und seine nicht unprominente Fangemeinschaft wie beispielsweise Keith Tenniswood (50% von TWO LONE SWORDSMEN und Parttime-Remixer für PRIMAL SCREAM und MY BLOODY VALENTINE) spielt teilweise in Ashleys Liveband mit.

"Cruel Romantics" ist ganz klar eine ungehemmte Electro-Pop Reminiszenz-Orgie, die ein wenig an THE HUMAN LEAGUE, ein wenig mehr an A FLOCK OF SEAGULLS, und die etwas klebrig-poppige Spätphase von ULTRAVOX erinnert.

Ashleys oft zitierte Faszination für Stockhausen und Cage lässt sich aber nur sehr bedingt und mit viel Fantasie heraushören (von seiner angeblichen Affinität für Steve Reich mal abgesehen), eher schon seine früh entdeckte Affinität zu Warp Records und der auf diesem Kultlabel veröffentlichten Acts wie Richard D.

James aka APHEX TWIN und Luke Vibert. Wenn man schon mit HOT CHIP und FISHERSPOONER nicht zurecht kommt, sollte man hiervon die Finger lassen: zu smart, zu glatt. Vielleicht hätte Trevor Horn vor zwei Jahrzehnten noch Drive in das Debütalbum von Ashley produziert, so verhallt es ein wenig in belangloser Gleichförmigkeit und die retrohafte Patina begeistert nicht wirklich.

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