Das sympathische deutsche Label Elektrohasch Schallplatten (endlich mal nicht „Records"!) bringt in regelmäßigen Abständen schöne Scheiben von Bands wie THE KINGS OF FROG ISLAND oder COLOUR HAZE heraus, mit der Schnittmenge „Stoner".
Nun also das selbstbetitelte Debüt eines Trios namens CHERRY CHOKE. Zu hören gibt es Garage-Rock mit einer leichten Prise Stoner. Musikalische Patenonkel sind THE WHO, die STOOGES aber auch die ganz frühen MONSTER MAGNET.
Die - natürlich! - britische Band macht das seit 2007 und Mat Bethancourt von den eben erwähnten Kings mischt hier auch mit. Die auferlegte Maxime ist es, Songs zu schreiben, zu denen man „Singen, Tanzen und Ficken kann" - sozusagen Partymusik.
Passend dazu ist der Bandname nicht etwa eine Persiflage auf eine Cola, sondern „stammt von einer sehr speziellen sexuellen Praktik, deren Ursprung zu einer viktorianischen Prostituierten zurückführt".
Ähnlich der Arbeit der Dirnen von früher und heute, ging die Band auch ihre Aufnahme an: Schnell, direkt und ohne groß herumzulabern. Daher auch der rohe LoFi-Sound. Der Volksmund sagt: Wer ficken will, muss freundlich sein.
Und da das die Musik ist - mehr aber auch nicht - ist zumindest ein Teil der Maxime erfüllt. Solche Musik geht aber auch besser.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Arndt Aldenhoven