CAVE

Allways

Es ist schon eine Weile her, dass ich meiner Begeisterung über diese Band aus Chicago Ausdruck verleihen konnte, die auf ihrem Album „Neverendless“ von 2011 psychedelischen Krautrock mit kruden Protopunk-Gitarrenattacken versahen, alles zusammengehalten von einer pulsierenden Rhythmik, die die kraftvolle Motorik von NEU! in Erinnerung rief.

Vor fünf Jahren erschien das letzte, leider an mir vorbeigegangene Album „Threace“, jetzt entstand mit „Allways“ ein neues Werk von CAVE, die sich erneut auf wenige, aber dafür umso längere Tracks beschränken, von denen keiner unter fünf Minuten dauert.

Das macht durchaus Sinn, denn der Fokus liegt weiterhin auf einer treibenden Rhythmik, die Raum zur Entfaltung braucht. Ansonsten klingen CAVE nicht mehr unbedingt nach einer typischen Neo-Krautrock-Band, haben aber durchaus noch viel mit CAN gemein, die sich ja auch immer in ihrem persönlichen Freestyle-Rock-Universum bewegten.

Stattdessen haben CAVE den Funk-Rock der Siebziger für sich entdeckt, was gut zu ihrem hypnotischen Groove passt, und den sie geschickt mit den psychedelischeren Elementen ihrer Musik verbinden, ebenso wie mit Einflüssen südamerikanischer Klänge und von Jazz und Afro-Pop.

Zeit ist eine dabei eine relative Größe für die sechs Songs dieses exzellenten Album, das eigentlich doppelt so lang sein könnte, denn aus der Musik von CAVE könnte man problemlos einen Endlos-Loop machen – Ekstase ist dabei garantiert.