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CATHERINE GRAINDORGE

Songs For The Dead

Nach ihrer Zusammenarbeit mit Hugo Race auf dem Album „Long Distance Operators“ (2017) und der dunklen EP mit Iggy Pop („The Dictator“) aus dem Jahr 2022 meldet sich die belgische Komponistin und Musikerin Catherine Graindorge mit einer Art „Ensemble-Album“ zurück. Zu den Mitwirkenden gehören unter anderem Simon Huw Jones (AND ALSO THE TREES) und Pascal Humbert (16 HORSEPOWER, LILIUM). Es sind Instrumentals und Lieder über das Leben, die Liebe und den Tod: Geschichten und Mythen. Als sie in einem Cafe in Brüssel ein Buch von Allen Ginsberg las, wollte sie tiefer in seine Poesie eintauchen. Ginsberg, den Fans von THE CLASH vertraut als Sprecher beim Song „Ghetto defendant“ vom „Combat Rock“-Album (1982), war der am meisten gefeierte Dichter der Beat-Generation. Graindorge erforschte zunächst das Offensichtliche und entdeckte dann ein Gedicht namens „A Dream Record“ (1955), welches den Anstoß zu „Songs For The Dead“ gab. Darin besucht ein träumender Ginsberg Joan, die tote Frau des Schriftstellers William Burroughs, der sie tötete, als er angeblich versuchte, Wilhelm Tell nachzuahmen und ihr ein Glas vom Kopf zu schießen. „Das Gedicht berührte mich, es brachte mich zum Nachdenken über Kunst, Leben und Realität, und so beschloss ich, das Album um dieses Gedicht herum zu bauen.“ Das Resultat sind emotionale Soundlandschaften mit Streichern, Piano und einem Harmonium in Moll.