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CATALAN!

Veritas

CATALAN! ist das selbsternannte „Protest-Rock-Projekt“ von Ewan Friers aus Belfast, Nordirland (nicht Irland, wie das Label fälschlicherweise angibt). Wie politisch die Texte sind, kann ich leider nicht überprüfen, da ich sie nirgendwo finden kann. Aber wollen wir dem einfach mal glauben. „Veritas“ beginnt mit „Roussillon serenade“ recht tropisch: Leichte, unverzerrte Gitarren, zu denen sind wenige Sekunden später ein leicht vertracktes Schlagzeug gesellt. Nach 45 Sekunden steigt Friers mit seinem Sprechgesang ein und erinnert ein wenig an Chris Leo (THE VAN PELT, THE LAPSE, VAGUE ANGELS). Klingt erst mal angenehm und interessant. Beim folgenden „Oka“ muss ich irgendwie an „El Scorcho“ von WEEZER denken. Langeweile möchte CATALAN! auf jeden Fall vermeiden. So richtig zünden will das Album bei mir aber nicht. In den guten Momenten haut Friers krachigere Dance-Punk-Nummern in Richtung Q AND NOT U wie „Alive“ und „Cornelius“ raus. Oft fischt er aber auch in nur okayen Pop-Gewässern von METRONOMY oder VAMPIRE WEEKEND wie bei „Single source“, „Seven beans“, „Turbary“ oder „Fortune“. Mit „Vegetables of history“ und „Gare“ gibt es auch zwei eingesprochene Gedichte ohne musikalische Untermalung, die den Fluss des Albums stören.