Durchaus keine leichte Kost, was die Briten hier spielen. Ein experimenteller Mix aus Punk-Spirit und Energie, Hardcore im Stile von RITES OF SPRING und Ausflügen in angrenzende Bereiche, klassische Rockgitarren sind ebenso zu hören wie Math-Rock-Elemente oder auch einige SONIC YOUTH-Gitarren.
Sowenig man sich auf einen Stil festlegen möchte, sowenig hat man nur einen Sänger, denn es sind gleich drei davon vertreten. Vom melodischen Gesang der Schlagzeugerin bis zu den beiden Sängern, welche die restliche Bandbreite vom zurückhaltenden Sprechen bis zum Geshoute abdecken.
Bei so viel Vielschichtigkeit hat man als Hörer oft das Problem, sich zwischen allen Stühlen sitzend zu befinden. Dabei gelingt CAT ON FORM durchaus eine schöne Synthese der verschiedene Stile, trotzdem hat die Musik kaum einen mitreißenden Charakter, was meiner Meinung nach besonders an einer aus der Vielfältigkeit resultierenden Überladenheit der Musik resultiert.
Sich in manchen Songs für eine Richtung klarer zu entscheiden, also entweder generell experimenteller oder doch lieber einer konventionellerem Linie zu folgen, hätte dem Album gut getan. So bleibt es ein Album von hervorragenden Musikern, das aber nur schwer verdaulich und übertrieben sperrig ist, zu oft neigt man zum frühzeitigen Abbruch der CD, denn in geringer Dosierung können CAT ON FORM durchweg überzeugen und sind hochinteressant.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Simon Brüggemann