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CASUALTIES

Until Death – Studio Sessions

Nach dem überraschenden Abgang von Ur-Straßenköter Jorge Herrera, dem letzten Originalmitglied, wurde es nicht stiller um die New-Yorker Chaospunks, denn Ersatz war mit KRUM BUMS-Sänger David Rodriguez schnell gefunden.

So präsentieren sich die CASUALTIES seit 2017 also in neuer Besetzung und machen ansonsten genauso weiter, wie sie es immer gehandhabt haben: Schneller Achtziger-Nietenpunk-Sound mit unaufdringlich dosierten Metal-Einschüben.

Die angeschlossene Merchandising-Maschinerie läuft derweil munter weiter auf Hochtouren, so dass dem potenziellen Jungfan gleich Anlass geboten wird, sein Taschengeld vernünftig – sprich: in T-Shirts oder Gürtelschnallen – zu investieren.

In der Hauptsache richtet sich das vorliegende Sessions-Album vermutlich auch an besagte jüngere Fans, für die die CASUALTIES vor allem alte Klassiker, die ursprünglich mit Jorge am Mikro aufgenommen worden waren, neu eingespielt haben.

Das Ganze wurde live aufgenommen und im Rough-Mix belassen. Das steht den alten Gassenhauern gut zu Gesicht, Dauerbrenner wie „Riot“, „Criminal class“ oder „Ugly bastards“ hätten meiner Einschätzung nach nur schwer mit dem aktuellen, polierteren Studiosound der Band funktioniert.

Wer bereits im Besitz der Klassikeralben „For the Punx“, „Undergound Army“ etc. ist, für den ist „Until Death“ sicherlich verzichtbar, aber dennoch ist „Until Death“ eine feine Auswahl von solidem Streetpunk, der nach wie vor nur von den CASUALTIES so druckvoll und melodisch gespielt wird.