Das vier Songs umfassende Minialbum von CADAVRE DE SCHNAPS spiegelt vor allem erst einmal das breite musikalische Spektrum der Band. Schwebende Keyboards begrüßen den Hörer, Noise, ein langsam startender Track. Dann bricht es los, mit melancholischem, ganz entspanntem Gesang. Abwechslungsreich geht es weiter. In den Songs sind immer kleine Highlights, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und gefallen. Ob es Surf-Sounds sind wie in „Lullaby“, oder wenn der Grunge einbricht in „Cushy“, immer möchte man noch mehr. Diese Ausflüge in benachbarte Genres machen die Einordnung der Kölner Band schwierig. Mit „One Of The Laziest Takes“ setzt man auf neue Töne, knüpft nicht nahtlos an den Indie-Sound der ersten EP an. Hier ist eine Band auf dem Weg der Veränderung unterwegs, die einen sehr eigenwilligen, durchaus besonderen Klang gefunden hat, der sich immer wieder der Einordnung in ein Genre entzieht – was die Band sehr sympathisch macht. Das muss man doch weiterverfolgen und intensivieren!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #176 Oktober/November 2024 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Thomas Neumann