Nach der ziemlich verspielten Debüt-EP "Distance And Darkness" haben BURNS OUT BRIGHT die Melancholie über Bord geworfen und geben sich mit "Save Yourself A Lifetime" kämpferisch und behandeln voller Ironie die Problematiken, die sich im Punk-Kontext ergeben, als da wären Sell-Out und akute finanzielle sowie momentan auch geistige Verarmung.
Inzwischen verliert sich das Quartett, das fürs Pressefoto auch gerne mal die Hosen und den Rest der Bekleidung fallen lässt, nicht mehr auf Umwegen, sondern spielt versiert kurz und knackig.
Die Lieder erinnern mich oft an THURSDAY und TAKING BACK SUNDAY und diese Entwicklung gepaart mit Angriffslust und ein wenig Rotznäsigkeit weiß doch zu gefallen. Dem auf dem Rohling verewigten Statement "Punk Is Debt" kann ich auch nicht großartig widersprechen und so haben BURNS OUT BRIGHT dem Indierock etwas Humor und ein eigenständiges und erfreulich unberechenbares Album geschenkt.
(52:33) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Thomas Eberhardt