Ich tippe mal, die Potsdamer BROOD sprechen sich englisch mit langem uuuu aus und nicht deutsch, mit langem oooo, das klingt nämlich doof und erinnert an Hermann Brod. Englisch, oder besser amerikanisch ausgesprochen macht das auch wesentlich mehr Sinn, denn da, in den USA, liegen die Vorbilder, die man bei diesem sieben Tracks umfassenden, selbstproduzierten Mini-Album heraushören kann.
Klassischer Eastcoast-Post-Hardcore ist das, mit flirrenden Gitarren, melancholisch, aber nicht (zu) emo, mit Verweisen auf den Dischord-Katalog der Neunziger, und in den besten Momenten fühle ich mich auch an Vic Bondis Bands ALLOY und JONES VERY erinnert.
Laute Töne sind nicht das Ding von BROOD, man ist lieber melodiös und lässt die Gitarren nachdrücklich und etwas zurückgenommen brodeln, mit komplexer Rhythmik als Unterbau und bisweilen ganz schön funky Einsätzen.
Komisch eigentlich, dass die Quasi-Berliner bislang nicht deutlicher in Erscheinung getreten sind. Neugierig? Einfach die Ox-CD einlegen, da sind sie zu hören. (27:29) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Christian Meiners