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BRIQUEVILLE

IV

Die belgische Band BRIQUEVILLE, die sich bezüglich ihrer Mitglieder extrem geheimnisvoll gibt (live gibt es Mummenschanz mit Masken und dunklen Umhängen), besitzt ein Faible für Nummerierung. Ihre Songs benennen sie einfach nur mit römischen Ziffern, teilweise kommt noch der Zusatz „Akte“ hinzu. Das Debüt von 2014 hatte noch keinen Titel, Album Nr. 2 nannte sich dann „II“, der Nachfolger hieß dann aber nicht etwa „III“ sondern eigenartigerweise „Quelle“. Bei Album Nr. 4 passt dann alles wieder, denn das wurde „IV“ genannt. BRIQUEVILLE beackern musikalisch das Feld von (instrumentalem) Post-Metal/Rock und haben schon auf den bisherigen drei Platten gezeigt, dass sie eine der originelleren Bands in diesem Bereich sind, da sie ihrem repetitiven Drone-Doom-Sound immer wieder nuanciert neue Facetten hinzufügen konnten. Auch wenn die Zutaten bekannt sind, gelingen BRIQUEVILLE durchgehend überraschende und vielschichtige Arrangements, die möglichst finster wirken wollen, aber in dem Gemisch aus schleppender, hypnotischer Rhythmik, elektronischen Sounds und metallischen Riffs auch Anflüge echter Melodien aufweisen. Imposante Wuchtigkeit steht hier gleichberechtigt neben folkigen Klängen und Ambient-Elementen, was unter dem Strich auch „IV“ wieder zu einem äußerst atmosphärischen, unberechenbaren und stilistisch einfallsreichen Album macht (SWANS kommen einem dabei das eine oder andere Mal in den Sinn), das geschickt bestimmte, mit diesem Genre verknüpfte Erwartungshaltungen unterläuft.