BRIDGES LEFT BURNING

A Breath Of Loss

Der bayerische Fünfer legt hier nach einer EP sein Debütalbum vor und liefert eine halbe Stunde schön melodischen Hardcore-Punk ab. Die Lyrics behandeln zwar nicht neue, dafür aber immer aktuelle Themen, so wird gegen Religion, Krieg und Ausbeutung gewettert, auch persönliche Orientierungslosigkeit oder eine kritische Auseinandersetzung mit den Veränderungen in der eigenen Szene finden ihren Platz.

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die Platte etwas schizophren klingt. So sind die Songs eigentlich im melodischen HC und Punkrock zu Hause, wecken dann Erinnerungen an BOYSETSFIRE zu „After The Eulogy“-Zeiten, alte STRIKE ANYWHERE oder warten mit kleinen PROPAGANDHI Zitaten auf.

Andere Tracks wiederum toben sich für mich ein bisschen zu viel mit Metal-Licks und Doublebass aus. Die flott runtergezockten melodischen Songs stehen der Band wesentlich besser zu Gesicht.

Alles in allem aber ein solides Debüt, bei dem man merkt, dass sich die dahinter stehenden Menschen Gedanken um die inhaltliche Komponente gemacht haben. Und ein „Life of Brian“-Sample ist sowieso über jeden Zweifel erhaben.