Der kauzig pointierte Heimwerker-Sound der BRAIN TRAPS macht auch auf Release #3 immer wieder heiß auf auf den nächsten Song. Was kommt jetzt? Man wird nicht enttäuscht. Von schweißtreibenden SUPERCHARGER-Reminiszenzen, tiefer tiefergelegten AmRep-Hooks und liegengebliebener Manegendekoration des Super*Teem!-Zirkus fädeln BRAIN TRAPS allerbestes zwischen 1966 und 1996 zu verortendes Soundgerödel zwischen Spleen und Endorphin aus dem Ärmel, in dessen Arrangements eine Menge an Asbest-Altlasten vermauert wurde, inklusive Reverb galore, trashy „Weenie Choker Rock’n’Roll“-Schrapnellen und zugedröhnter Gangvocals.
Davon abgesehen, wenn man es einmal nüchtern betrachten möchte, zeigen BRAIN TRAPS auch ernsthaft vorzeigbares Können an ihren Instrumenten und im Songwriting, dargeboten jedochin einer angenehm angesoffenen, hemdsärmeligen Melange aus MOTARDS, LOCOMOTIONS und USELESS EATERS, so dass man von nervigem Showmanship verschont bleibt.
Eingerahmt wird das in einer bei Stencil Trash zum guten Ton gehörenden Premium-Aufmachung, mit starkem Artwork, auffälliger Vinyl-Tönung, und allem Pipapo.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Matti Bildt