Wer auf dem Textblatt zu seiner Platte George Orwell mit "If you want to see the future, picture a boot stamping on a human face forever" zitiert, ist sicherlich kein Optimist. Dementsprechend ist auch die Musik von BORN/DEAD weit von jeder Fröhlichkeit entfernt.
Wie auch auf ihrem im letzten Jahr auf Prank erschienenen Debüt "Our Darkest Fears Now Haunt Us" bewegen sich die aus Oakland stammenden BORN/DEAD irgendwo zwischen altem Ostküsten-Hardcore und Crust, verstehen es richtig gute Songs zu schreiben, die weit von dem leider weit verbreiteten und stinklangweiligen Crustgeknüppel vieler anderer Bands, die man zur selben Szene zählen könnte, entfernt sind.
Wütend, nihilistisch und verdammt gut. Auf der B-Seite dann CONSUME aus Seattle, die zwar mehr als BORN/DEAD im klassischen Crust verankert sind, inklusive dem typischen heiseren Geröchel, aber durch eine ungewöhnlich melodische, eher klassisch punkrockige Gitarrenarbeit und eine streckenweise groovige Rhythmik überraschen.
Wirklich nicht schlecht, aber im direkten Vergleich zu BORN/DEAD ein wenig abfallend. (08/10 / 07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und André Bohnensack