Auch wenn die aus Melbourne stammenden BODYJAR seit ihrem von Burning Heart lizenzierten dritten Album „No Touch Red" von 1998 in Europa leidlich bekannt sind, so haben sie bislang bei weitem nicht den Erfolg erzielen können, der ihnen im heimischen Australien mit dem letzten Album „How It Works" gelang: die Gold-Trophäe wurde nur knapp verfehlt.
Für Down Under stehen die Sterne in Sachen Gold mit „Plastic Skies" sicher nicht schlecht, doch Europa ist da ein anderes Terrain und ich schätze mal, dass der Zug hierzulande abgefahren ist.
Klar, unter Liebhabern von Aussie-Punk und Fans der bisherigen vier BODYJAR-Alben kann auch die neue Scheibe punkten, aber ansonsten ist „Plastic Skies" zu sehr den Schemata des klassischen MelodicPunk verhaftet als dass ich sehen könnte, dass da richtig was geht.
Muss aber ja auch gar nicht, denn jede Band weniger, die dem sogenannten Pop-Punk von Null-Bands wie SUM 41, PAPA ROACH etc. nacheifert ist ein Gewinn. Und so ist „Plastic Skies", an dessen 12 Songs sämtlich der einstige NURSERY CRIMES-Frontmann Phil Rose als Co-Autor mitgearbeitet hat, ein rundum gefälliges Pop-Punk-Album alter Schule geworden: gut aufgenommen, aber nicht überproduziert, mit überschwänglichen Melodien und dennoch treibenden Gitarren.
Läuft einfach so durch und runter und macht Spaß und bietet keinerlei Anlass zu Kritik. (34:47) 8/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #32 III 1998 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #113 April/Mai 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #20 II 1995 und Joachim Hiller