BLUTVIAL

I Speak Of The Devil

Geschmäcker sind verschieden, ich weiß, dennoch habe ich den Eindruck, dass Teile der Kollegen von der Fachpresse auf ihren Ohren saßen, als sie das Debütalbum der Briten BLUTVIAL rezensierten. Von mangelnder Spannung, Ideenlosigkeit und fehlender Kreativität war da die Rede.

Dabei hat das Duo (Sänger und Gitarrist Ewchymlaen spielt sonst bei REIGN OF EREBUS, der sich um den Rest kümmernde Aort bei CODE) alles richtig gemacht und ihrer Musik das verliehen, worauf es ankommt: Atmosphäre.

Seien es kurze, latent punkige Stücke, rasend schnelle Hassausbrüche der nordischen Schule oder überlange, sich dahin schleppende Songmonster: zu jeder Sekunde ist das hier purster Black Metal in seiner reinsten Form.

Und das ist alles andere als langweilig, sondern in seiner Kompromisslosigkeit begeisternd. Eine „mangelnde Spannung“ zu unterstellen, das diagnostiziere ich mal als Aufmerksamkeitsproblem, „Ideenlosigkeit“ nenne ich konsequenten Minimalismus und wen hier „fehlende Kreativität“ stört, der soll einfach besser zuhören.

„I Speak Of The Devil“ hat für mich eine ähnlich hohe Qualität wie das jüngste MARDUK-Album „Wormwood“. Aber das mochten ja manche auch nicht.