Sollte ich mal ein Interview mit Bloodshot Bill führen, werde ich ihn fragen, was er als Kind mal werden wollte. Wahrscheinlich Astronaut. So könnte sich dann auch das Konzept hinter der neuen 10“ der One-Man-Band erklären.
Wenn man ein Faible für SciFi, Trash und Fifties-Rock’n’Roll hat, ist es ja immer schön, neue Tracks abseits der bekannten Sin Alley-Sampler/Las Vegas-Grind-Sampler zu entdecken. Platten, auf denen die Interpreten nicht obskure Typen aus den Fünfzigern sind, die schon alle tot sind.
Da muss also frische Astronautennahrung her und so gesehen kommt Mr. Bloodshot Bill genau richtig ums Eck gerauscht. Dessen Platte klingt nach einem dieser echten Fifties-Dachbodenfund-Singles und feuert laserstrahlengleich einen Stomper nach dem anderen ins Sonnensystem.
Natürlich ist das retro wie bekloppt, aber auch derbe unterhaltsam und ich behaupte einfach mal, ab und an braucht die Welt genau so eine frische Brise an Rock’n’Roll-Krachern über Marshühner, Dates auf dem Mond und Mitternacht auf dem Mars.
Hätte Ed Wood Gitarre gespielt, er hätte es nicht besser machen können.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Gary Flanell
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