Ein markerschütternder Schrei eröffnet die tighteste Proberaumaufnahme, die wohl jemals auf CD gebannt wurde. Soll niemand mehr sagen, dass gute Metalscheiben eine fette Produktion brauchen. Auf die Einstellung kommt es an und die stimmt bei BLOODDAWN zu hundert Prozent.
Die Band aus Zerbst in Sachsen-Anhalt scheißt auf irgendwelche im Metal bestehenden Konventionen und tut einfach, was ihr gefällt. Laut und schnell muss es sein und vor allem Spaß machen.
Der Rest regelt sich von alleine. Sich selbst und die eigene Szene nimmt man gerne mal auf die Schippe, die fiesen Schmerbäuche im Booklet und ein Titel wie "Pagan storms unleashed by Odins frostdick" können das bezeugen.
Trotzdem ist das hier keine reine Comedy-Veranstaltung. Die Jungs haben definitiv was drauf und "Metallic Warfare" bietet genau die erbarmungslosen Songs, die man von einer Platte mit solch einem Titel auch erwarten kann.
Ein Massaker aus klassischem Death und Thrash Metal mit keifendem Grunzer und Blastattacken, die selbst eine norwegische Black-Metal-Band alt aussehen lassen würden. Das ist alles nicht revolutionär oder neu, hat aber doch irgendwie seine eigene Note und ist vor allem genau der richtige Soundtrack für einen versoffenen Abend mit seinen Kumpels mit Luftgitarrencontest, Matteschwingen und irgendwann legt dann einer JUDAS PRIEST auf.
Cheers! (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Ingo Rothkehl