BLONDIE – PARALLEL LIVES

Dick Porter, Kris Needs

März 1978, „Musikladen“ von Radio Bremen läuft im Ersten, das geht nur, weil die Eltern außer Haus sind und ich mich ins Wohnzimmer geschlichen habe. Deborah „Debbie“ Harry und ihre Band BLONDIE spielten „Denis“ (Cover von RANDY AND THE RAINBOWS) und ich war das erste Mal „verknallt“! Wie bei mir hat die „Queen of New Wave“ wohl einige Teenagerherzen höher schlagen lassen und für unruhigen Schlaf gesorgt.

Das Buch von Dick Porter und Kris Needs beschreibt den Aufstieg und Fall der Band um das kongeniale Songwriter- und Liebespaar Debbie Harry und Chris Stein, detailliert und vielschichtig, witzig, spannend und mit viel Insiderwissen unterlegt.

Vom Start weg, als die Band noch ANGEL AND THE SNAKE hieß, bis zu den großen Erfolgen Ende der Siebziger und frühen Achtziger, der Auflösung 1982, den Solokarrieren, der Wiedervereinigung 1999 und den folgenden Hitalben „No Exit“ (mit der Nummer-1-Single „Maria“) und „The Curse Of Blondie“.

Die bereits 1945 geborene Debbie kam als Baby von Florida nach Hawthorne, New Jersey zu ihren Adoptiveltern und wuchs wohlbehütet im Pendler-Vorstädtchen von New York auf. Als Jugendliche langweilte sie sich recht schnell und sie zog es in den Big Apple, wo sie als Serviererin im Max’s Kansas Kontakt in die Kunst- und Musikszene fand.

Nach ersten zaghaften musikalischen Gehversuchen traf sie 1976 Chris Stein und die Erfolgsgeschichte begann. BLONDIEs Stil war neu und innovativ. Debbies selbstbewusstes Auftreten ebnete den Weg für folgende Generationen von Frauen im von Männern beherrschten Musikbusiness.

Porter und Needs verschweigen nichts, auch nicht Debbies Drogensucht, ihre kurze Karriere als Playboy-Bunny, Chris Steins schwere Krankheit und seine fast wundersame Genesung.