BLEACHED

Welcome The Worms

Na, von wem haben sich BLEACHED aus L.A. bei der Konzeptionierung ihres Coverfotos inspirieren lassen? Exakt, eindeutig Russ Meyer, genauer gesagt „Faster Pussycat, Kill! Kill!“ Das Trio um die beiden Schwestern Jennifer und Jessie Clavin, das 2011 erstmals mit einer Single in Erscheinung trat und 2013 sein Debüt „Ride Your Heart“ auf Dead Oceans veröffentlichte, legt nach drei turbulenten Jahren – die rockmusiktypischen Verlockungen und Gefahren sind groß in Los Angeles ...

– mit „Welcome The Worms“ ein rundum famoses zweites Album vor, das so straight und schnörkellos ausgefallen ist, dass das geradezu überrascht. Denn wer nimmt heutzutage noch eine Girl-Punk-Platte auf, die frei von jeglicher Effekthascherei ist, und einerseits völlig simpel, andererseits aber auch klischeefrei? BLONDIE, THE NUNS, L7, THE MUFFS, BABES IN TOYLAND, Joan Jett und THE DONNAS kommen mir in den Sinn, und das bildet die beste aller möglichen Welten ab: einerseits sweeter Power-Pop-Punk, andererseits wütender Rock, bratzige Gitarren und zuckersüße Melodien inklusive.

Und das unter Einfluss in jugendlichen Tagen die beiden Schwestern prägender Bands wie MINOR THREAT, BLACK FLAG und THE SLITS.