BLANEY FEAT. MARK E. SMITH

Urban Nature

Danke für den Hinweis auf den Gastvokalisten, am Ende hätte ich den gar nicht erkannt, hahaha. Im Ernst, das nölige Organ von Mark E. Smith von THE FALL hört man raus, sobald der Herr seinen Mund aufmacht.

Ed Blaney und Mark E. Smith sind alte Bekannte, Ed war ungefähr von 2000 bis 2005 Gitarrist und Co-Sänger von THE FALL, und 2008 haben die beiden dann erneut zusammen Musik gemacht, wenn auch nicht im THE FALL-Rahmen, sondern unter dem Titel „Smith And Blaney“.

Für sein neues Album, das offiziell nur unter dem Namen BLANEY läuft, hat er sich dann für fünf der zehn Songs erneut seinen alten Buddy ins Studio geholt, wie auch zig anderen FreundInnen.

Schön, den FALL-Grantler auch mal in einem anderen musikalischen Kontext zu hören, denn bei aller Wertschätzung, THE FALL klingen dann halt doch immer gleich. Bunter und abwechslungsreicher ist es hier, wobei BLANEY schwer zu kategorisieren sind: englische Rockmusik zwischen Pub, Glam, Punk und Folk, sehr zeitlos, mit dem speziellen THE FALL-Einschlag, wenn Smith am Mikro ist, aber eine ganz andere Band bei „Secrets“ und „Winner“, wenn Jenny Shuttleworth singt, oder bei „Diamond“, wo die Backing-Vocals von Bianca Blaney in Kombination mit dem wuchtigen Rock schon beinahe an die Spätphase von THE SISTERS OF MERCY denken lassen – müsste ich entscheiden, das wäre die Single.

Klasse Platte, freilich mit dem „Makel“, dass sie völlig aus der Zeit gefallen wirkt.