BLAKE/E/E/E, je zur Hälfte aus Chicago und Bolagna stammend, könnte man durchaus als Neo-Folk-Band bezeichnen, wenn dieser Begriff nicht bereits anders besetzt wäre und eher Musiker meinte, die klassischen Folk ohne echte Modernisierungstendenzen spielen, aber in einem alternativeren Spektrum zu Hause sind.
BLAKE/E/E/E hingegen bemühen sich um einen tatsächlich innovativeren Umgang mit diesen stilistischen Einflüssen - man fühlt sich dabei an die BEACH BOYS, CALIFONE, WHY? oder die FLAMING LIPS erinnert - und so heißt der erste Song nicht ganz unpassend „Holy dub", denn dieser Ausruf könnte einem aufgrund der teilweise skurrilen Vermengung von Dub und Folk leicht entweichen.
BLAKE/E/E/E legen dabei eine sympathische Unberechenbarkeit an den Tag, zwischen konservativen Bluegrass-Einflüssen, abgedreht psychedelischen Momenten und monoton-kantigen Postpunk-Sounds.
Eine erfrischend andersartige Band, deren Hang zu Originalität glücklicherweise sehr unangestrengt klingt, immer leicht machen sie es dem Hörer allerdings auch nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #82 Februar/März 2009 und Thomas Kerpen