Ich bilde mir ein, auf dem Debüt der Londoner die Einflüsse von Produzent Steven Sears zu hören. Die Gitarren rauschen, das klingt alles ein bisschen LoFi und roh, erinnert entfernt an die GALLOWS. Musikalisch kommen die allerdings nur in den seltenen schnellen Passagen der Songs von BLACK SHAPES auf.
Sonst präsentiert sich „Sleep Sleep Sleep“ eher als düstere Traumwelt, zu der ich keinen echten Zugang finde. Der Opener „Treason, heresy and witchcraft“ macht direkt klar, hier wird ausgeteilt.
Das ist markant, das Songwriting ist überraschend, da wird von Hardcore zu dröhnendem Metal, zu Sludge gewechselt. Hier wird viel auf das Ambiente gesetzt, auf Beklemmung und Gewalt. Dass ich mich in einer dunklen Welt, mit Hexen und schemenhaften Fabelwesen nicht zu Hause fühle, darf ich der Band nicht anlasten.
Es würde zu Unrecht die Leistung schmälern. Nicht meine Platte des Jahres, möglicherweise aber für Menschen, die sich in der Welt von BLACK SHAPES wohlfühlen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und David Micken