Yes, we can! Denkt doch, was ihr wollt. Natürlich klingt der Name nach Obama. Doch Gitarrist und Bandgründer Charlie Paulsen, der kurzzeitig auch bei GOLDFINGER mitgemischt hat, meinte nicht den Politsupermann, als er sich vor fünf Jahren über die Wiederwahl George Bushs ziemlich geärgert hat.
Das Staatsoberhaupt der USA wäre in Paulsens Wunschvorstellung eine afroamerikanische Ikone wie PUBLIC ENEMYs Chuck D oder der Filmcharakter Shaft. Demnach sind Paulsens Songs Kommentare zu der soziopolitischen Lage Amerikas.
Doch weg vom Image und zu den Fakten: Der Vierer kommt aus L.A., Sänger und Gitarrist Christian Martucci war vorher bei CHELSEA SMILES und der DEE DEE RAMONE'S BAND und Drummer Roy Mayorga hat seine Band-Erfahrungen eher im Nu Metal gesammelt, als er die Trommeln für SOULFLY, STONE SOUR, aber auch NAUSEA bearbeitet hat.
Hier hingegen gibt es knallharten, ernstzunehmenden Punk ohne jegliche Fun-Attitüde. Der Einfluss ist dabei sehr weit gestreut. So hörten Paulsen und Martucci bei ihrem ersten Treffen MOTÖRHEAD, Wilson Pickett, FEAR und die FOUR TOPS.
Diese illustre Mischung diente ihnen als musikalischer Leitfaden: Man will aggressive Musik spielen, die gleichzeitig den 60s Soul wertschätzt. Konkret herausgekommen sind schnelle, semi-melodische Hardcore-Punk-Nummern, die sich mit Streetpunk abwechseln, das Ganze in kühlem, hartem Sound.
Hier und da erinnert das selbstbetitelte Debüt an RED TAPE, manchmal erinnert Martuccis Gesang an Roger Miret. Passend dazu gibt es als Bonustrack das Cover „Iron fist" von MOTÖRHEAD. Yes, they can! (Diese Band war auf der Ox-CD #84 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Arndt Aldenhoven