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BLACK PREAKS

All That Divides

Ein Album, das sich irgendwo im Spannungsfeld zwischen A PERFECT CIRCLE und MASTODON bewegt, produziert von Adrian Bushby, der auch schon mit den FOO FIGHTERS und MUSE mehr oder weniger Größenwahnsinn vertont hat – BLACK PEAKS könnten über Vergleiche oder ihre Ambitionen stolpern, tatsächlich gewinnen sie mit „All That Divides“ aber auf ganzer Linie. Die UK-Band, die ihr zweites Werk beim US-Label Rise Records veröffentlicht, liefert natürlich kein mit poppigen Singles gespicktes Radiohit-Feuerwerk ab, die Kunst ist es vielmehr, technisch perfekte Brocken zu erschaffen, die zwar ein paar Durchläufe benötigen, aber dann eine so starke Sogwirkung entwickeln, dass es einem hin und wieder die Sprache verschlägt. Allein die Stimme von Frontmann Will Gardner – die wirklich in jeder Facette glänzt, zu der menschliche Körper in der Lage ist – lässt einen ungläubig fragen: Kann der das auch live? Ja, er kann. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass „All That Divides“ nicht wie seine Vorbilder möglichst künstlerisch um den heißen Brei redet oder irgendwelche Sagen und Mythen bemüht, sondern die Themen sehr direkt und persönlich formuliert. Es geht um Freiheit und Menschlichkeit in Zeiten, in denen diese Begriffe plötzlich zur Diskussion stehen, obwohl sie eigentlich nicht verhandelbar sind. BLACK PREAKS gelingt das Kunststück, sich in den allerhöchsten Sphären zu bewegen und trotzdem nahbar zu sein.