Bei „Destroyer“, drei Jahre nach „IV“, entstanden, dem letzten Album der Kanadier BLACK MOUNTAIN, sprechen einige Spaßvögel schon vom besten Album, das BLACK SABBATH nie aufgenommen haben. So was darf man natürlich nicht so ernst nehmen, zumal es sich wohl eher um das beste Album handelt, das PINK FLOYD, HAWKWIND, LED ZEPPELIN und DEEP PURPLE nie zusammen aufgenommen haben.
Auf jeden Fall spricht daraus die Anerkennung für den monumentalen und trippigen Seventies-Psych-Prog-Acid-Hard-Rock von BLACK MOUNTAIN, den sie mit großer Experimentierlust, dicken Synthie-Teppichen und mächtigen Gitarrensounds schon seit ihrem Debüt von 2004 in Weirdo-Gefilde entführten, zwischen Retro-Verliebtheit und ironischer Brechung, und der Fähigkeit, sich in Teilen immer wieder neu zu erfinden.
Und mit ihrem fünften Studioalbum „Destroyer“ haben Stephen McBean und seine wechselnden Mitmusiker ihren ausufernden Heavy-Sound noch einmal elegant perfektionieren können und diesmal in ihr Abendgebet auch noch JUDAS PRIEST und FU MANCHU miteingeschlossen.
Auf jeden Fall gibt es wieder viel zu entdecken bei BLACK MOUNTAIN, die nicht einfach nur die Muskeln spielen lassen, sondern auch einen interessanten intellektuellen Zugang bei dieser Art von musikalischer Zeitreise finden, die produktionstechnisch ganz klar im Hier und Jetzt angesiedelt ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Thomas Kerpen
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