So geht das: CD rein, Play drücken, und begeistert sein! "Rise up!", der Titeltrack, verschießt hier jedenfalls schon zu Anfang eine Menge Pulver. "Rise up!", das ist ein souliger Kampfruf, ein brettschweres und nachtschwarzes Etwas von Song, das klingt wie ein Bastard aus MC5, ZEN GUERILLA, CRAMPS und BELLRAYS.
So ähnlich geht's dann auch weiter, mit kaputt-swampigem Rock mit lotsa Percussion, der hier in seine zweite Runde geht, also in Sachen Album. Zu behaupten, gewisse Parallelen zu den allmächtigen WHITE STRIPES seien nicht vorhanden, wäre vermessen, aber dass hier schon eine Menge mehr Wumms in konventioneller Weise erzeugt wird liegt daran, dass hier eben fünf und nicht nur zwei Menschen zu Gange sind.
Verblüffend: das 46 Sekunden lange "Red sheet", im Original von den SWANS - klingt wie das Zerhacken von Mobiliar, ist aber ein ganz normal instrumentierter Song. Gefolgt von einem 8:52-Monster, "No good daddy", wiederum gefolgt von "Bo Diddley" und eben jenem gewidmet, das auch ein CRAMPS-Song sein könnte.
Hey, Fat Possum, das wäre eine Band für euer Label gewesen! (39:38) (8/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Joachim Hiller