Gleich die obligaten Props im Prolog: BIRDPEN sind eng mit dem Progrock-Kollektiv THE ARCHIVE verbunden, zu dessen Album „Lights" von 2006 sie einige Songs beisteuerten. Sie waren an der ARCHIVE-Tour beteiligt, die auf dem Album „Live At The Zenith" verewigt wurde - kein Wunder, denn Dave Pen ist auch Sänger bei THE ARCHIVE (gemeinsam mit Bandkollege Mike Bird war er fast zehn Jahre mit THE ARCHIVE „liiert").
Der Mikrokosmos von BIRDPEN ist denn auch eher von latenter Dunkelheit und Paranoia geprägt und zwar der intelligenteren Variante, wie das bereits bei ARCHIVE der Fall war/ist. Songs wie „Off" und „Slow" (RADIOHEAD sind bei diesen Songs sicherlich auch von Relevanz) sind Präjudiz dafür, dass es hier nicht um „the sunny side of life" geht.
Und so kommt denn auch ein Song wie „Cold blood", getragen von einer reduzierten Gitarre, mit tiefer Traurigkeit daher. Dave Pen macht kein Geheimnis daraus, dass seine musikalischen Inspirationen aus der Ecke Scott Walker, BRITISH SEA POWER, Mike Patton oder John Carpenter stammen, und wenn er beschreibt, was ihn konkret zu seinen Texten inspiriert, wird vieles offenbar: „I'd have to say the darker side of things really.
I am slightly obsessed with the end of the world in a strange way. I have fantasies about giant machines crushing cities and towns and the ghosts of old world war two spitfire pilots trying to find peace." Sicherlich hätte sich Dave Pen gewünscht, den Soundtrack zu John Carpenters klaustrophobischen Film „The End" selbst in die Hand zu nehmen.
Und ja, die frühen Zeiten von PINK FLOYD sind für BIRDPEN sicher auch entscheidend.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Markus Kolodziej
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