Billy Levy ist eine Selfmade-Frau: Zwei Jahre schraubte sie in ihrem stillen Kämmerlein im heimischen Jaffa in Israel an ihren staubtrockenen und mitunter witzigen Hymnen. Spürbar beeinflusst von Persönlichkeiten wie PJ Harvey, Nico oder Karen O und getrieben von ihrer Liebe zu Bands wie SONIC YOUTH oder PIXIES, fusionierte Billy Lebensgefühl und Leidenschaft in zehn meist fiktionalen Geschichten.
Mit der tatkräftigen Unterstützung befreundeter Musiker und Ken Stringfellow (unter anderem R.E.M., THE POSIES, LAG WAGON) schuf Billy Levy ein Rock-Album mit Indie- und Pop-Einflüssen. Sie beschreibt die Dissonanz ihrer Lebens- und Gedankenwelten als essentiell für ihre Musik: „Die Altstadt von Jaffa ist ein Schmelztigel der Kulturen.
Hier leben Juden, Araber und Christen mit- statt nebeneinander. Das Zentrum Tel Avivs ist keine 20 Minuten Fußweg entfernt, was für mein ambivalentes Wesen nahezu perfekt ist: Ich habe sowohl in Europa als auch den USA gelebt und bin deshalb hin- und hergerissen zwischen der Schönheit, aber auch der Spannung zwischen der westlichen Welt und der Kultur des Nahen Ostens.“ Das hört man auch.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Jürgen Schattner