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BIKES

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Die Band mit dem ungooglebaren Namen scheint mit ihrem dritten Album nun vollends das Erbe von NATURAL CHILD angetreten zu haben – ihr latent schluffiger Maurer-Beat aus dem COUNT FIVE-Basement ist kontinuierlich einem bouncy, unverkrampft aus der Bootcut-Jeans geschütteltem Bluesrock nach 73er Stones-Bauart gewichen.

Grobkörnig zurechtgemörserte Beats tragen kernige Fernfahrer-Rhapsodien, die in ihrer Dahingeschmissenheit ganz grandios sind. Zehn aufs Wesentliche reduzierte Songs werden in weniger als dreißig Minuten abgefrühstückt und bilden den Rahmen für eine Roadtrip-Prosa, die Zeit und Raum für ausreichend Pit Stops lässt, in denen ein paar Selbstgedrehte angesteckt werden.

FLAMIN’ GROOVIES, NERVOUS EATERS, REAL KIDS und „Bonehead Crunchers“-No-Hit-Wonders sind hierbei Gradmesser für die Nonchalance, mit der die Boogie-Licks und salopp genölten Vocals sich zu virulenten „Have a real good time“-Hooks formieren.

BIKES bürgen mit diesem Album für hundertprozentigen „No Bullshit“-Rock’n’Roll, den man glücklicherweise nie auf einer großen Bühne sehen wird, dafür aber bei den Gerüstbau-Jungs, die diese betreuen, umso größeren Anklang finden kann.