„Eighteen Hours Of Static“ ist die Debütplatte eines 2010 gegründeten Post-Punk-Vierers aus Brooklyn, New York, die über einen Zeitraum von drei Tagen aufgenommen wurde. In seiner spröden, noisigen, aber direkten Herangehensweise erinnert mich diese chaotische Mixtur aus (Post-)Punk und Hardcore an DOUBLE DAGGER oder auch PISSED JEANS, wozu vor allem die mal erzählend, mal manisch herausgeschrieenen Vocals von Sänger Joe Galarraga viel beitragen.
Elf grundsätzlich eher kompakte, kurze Songs, im Schnitt zwei Minuten lang, die aber auch mal ruhiger und gesetzter daherkommen können, wie das viereinhalbminütige „Wool“ beweist. Das weckt in seiner schleichenden, subtil melodischen Art Erinnerungen an die ebenfalls aus New York stammenden THE VAN PELT.
Die Platte deckt ein ziemlich weites Spektrum ab, kann sowohl hektisch und unzugänglich, schnell und auf den Punkt als auch eingängig und ruhig sein, wobei die melodischen, klar strukturierten Songs allerdings in der Unterzahl sind.
Letztlich steckt für mich in der Unentschiedenheit der Platte, die sich nicht ganz zwischen Krach und Melodie entscheiden kann, die Schwäche eines sonst ziemlich gelungenen Debütalbums. Chaotisch und dennoch solide, aber da geht noch mehr!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Andreas Krinner