Die Franzosen BEYOND THE STYX beschreiben sich selbst mit „Hardcore-Metal-Crossover“, ich sag’s mal so: Es ist Hardcore mit starkem Metal-Einfluss, meinetwegen auch Metalcore. Auch wenn der tatsächliche Metal-Anteil nicht höher ist als bei HATEBREED. Ähnlich denen ballert auch „Sentence“ ziemlich amtlich, liefert andererseits im Vergleich aber deutlich zu wenige Hits. Das dürfte in erster Linie daran liegen, dass die meisten Songs so willkürlich Riffs aneinanderreihen, dass sich ohne Blick auf die Tracknummer schlecht einschätzen lässt, wann ein Song endet und ein anderer beginnt. „New world order“ etwa ist an sich ein gut knallender Song, der aber deutlich von einer einprägsameren Struktur und weniger willkürlich aneinandergereihten verschiedenen Parts profitieren würde. Natürlich ist es schön, dass die Band ihr eigenes Ding nun schon seit vier CDs durchzieht – vielleicht wäre es aber auch nicht übel, wenn sie den Leitspruch „weniger ist mehr“ verinnerlichen würden. Bis auf das zerfahrene Songwriting machen sie ihr Ding nämlich wirklich gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #161 April/Mai 2022 und Andreas Kuhlmann