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BEYOND DYSTOPIA

Beyond Dystopia

Wer melodischem Death Metal mit Hardrock-Anwandlungen etwas abgewinnen kann, sollte bei BEYOND DYSTOPIA vorbeischauen. Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum bringen die Schweizer auf die Straße, woran sie seit Bandgründung 2017 basteln: solides Riffing, voller Cleangesang und akzentuierte Growls, hymnisch-tragende Tracks mit Stakkato-Intermezzi. „Beyond Dystopia“ vermittelt ein überaus stimmiges Gesamtbild, das angenehm entschleunigt wirkt. Die Begleiterscheinung: kein Song sticht markant heraus. Ein Werk ohne richtigen USP, den es heute doch so dringend braucht. Handwerklich ist die Platte aber gut gemacht. So gelingt es den Newcomern immer wieder, eingängige Refrains oder Tempowechsel sinnstiftend einzusetzen. Doch kaum frischt ein Song auf – stürmisch, energisch –, flaut er wieder ab und verschwindet in den Klängen des Gesamteindrucks. Anspieltipp: „Hold your last breath“, der quasi alle Elemente des Albums vereint, von catchy Leadmotiv bis Metal-Solo hin zu den sanfteren Tönen. Genau diese Tracks sind es, die Interesse wecken und das Entwicklungspotenzial der Band andeuten. „Beyond Dystopia“, übrigens produziert von David Castillo, der unter anderem für WHITECHAPEL arbeitete, ist ein gutes Debüt, das neugierig macht auf die nächsten Schritte dieser Band.