Musik kann so einfach und durchschaubar sein. Da reicht ein "One, two, three, four ..." und ein Akkord weniger für beste Rockmusik und bei aller Offensichtlichkeit ist es einem egal, weil es einfach gut ist.
Gerade im Grenzbereich zwischen Elektronik und Akustik wird sich oft Mühe gegeben, den Sound so weit von natürlichen Quellen entfernt oder einfach vertrackt klingen zu lassen, dass es nicht selten zur technischen Nabelschau des Möglichen wird.
Es geht auch einfach, wie BEXAR BEXAR zeigen: Vor flächige Sounds aus gedehnten Samples und verhaltenem Hallen treten dort einfache Gitarrenfiguren und manchmal weitere akustische Kleininstrumente, wie etwa ein Glockenspiel, das hier und da sacht angeschlagen wird.
In spätsommerlicher Abendstimmung fließt das Album dahin und findet eine sehr angenehme, warme Nische zwischen watteweich und beiläufig. Dabei kann man "Tropism" nie unterstellen, in Bedeutungslosigkeit oder reine Hintergrundmusik abzudriften.
Hochgradig angenehm. (36:59) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Christian Maiwald