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BERSTEN

Welk

Keine zwei Jahre lassen uns BERSTEN nach ihrem letzten Release „Nimmersatt“ auf neuen Stoff warten und das ist gut so. Post-Hardcore ist ja nicht immer so meine Sache, aber diese 5-Song-EP ist ein echter Orkan und sie wird mit jedem Durchlauf besser. Ich lese „selbstproduziert“ und frage mich augenblicklich, wie die Band es geschafft hat, so ein Soundmonster zu kreieren. Schlagzeug und Bass sorgen für einen dicken Teppich, auf dem sich die Gitarrenriffs breitmachen und voll entfalten können. Geschwindigkeit ist bei BERSTEN kein großes Thema, denn die Songs entwickeln ihre Kraft nicht durch stumpfes Gebolze, sondern durch die Intensität der Musik. Inhaltlich gibt es von zwei Stimmen vorgetragene, meist gebrüllte Texte in deutscher Sprache, die sich mit den düsteren Themen der menschlichen Existenz beschäftigen und unbedingt gelesen werden wollen. Mein Hit heißt „D’Acosta“, bei dem die Kölner alle Register ihres Könnens ziehen und mich mit ihrem Drive und der über allem schwebenden Gitarrenmelodie in den Bann ziehen. Man darf gespannt sein, wohin hier die Reise geht, und ich freue mich schon jetzt darauf, die Band irgendwann beim Abriss in irgendeinem Jugendzentrum dieser Republik abfeiern zu dürfen.