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BERLIN DISKRET

Arbeiten und Wohnen

Wenn es erstmal nur nach den Künstlernamen gehen würde, ständen BERLIN DISKRET wohl bereits an der Spitze der Charts. The Artist formerly known as Metal Warrior, Don Lotzo, Johnny Bottrop, Asphalt Tiger und neu am Mikrofon Schmelzi Käsefaust.

Da kann ja eigentlich schon nichts mehr schiefgehen. Auch wenn es um den bisherigen Sänger King Kranz natürlich schade ist. Den höre ich ja immer sehr gerne. Aber insgesamt wissen BERLIN DISKRET seinen Abgang zu kompensieren, sind dadurch deutlich rauher und irgendwie auch noch punkiger geworden.

„Arbeiten und Wohnen“ ist im Grunde genommen ein klassisches Deutschpunk-Album, schmutzig, direkt, fies und doch eingängig und einnehmend. Das Etikett passt trotzdem nicht wirklich, denn die fünf Hauptstädter umgehen in ihren Songs gekonnt ausgelatschte Pfade und genretypische Klischees.

Aber wen wundert das schon? Sind die Herren Musiker doch schon seit vielen Jahrzehnten in diversen Bands und Projekten aktiv. Da kann man dann auch wohl so eine Granate erwarten. Und zum Glück werden die Erwartungen auch nicht enttäuscht.

Da schockiert einen auch nicht mehr die Erkenntnis: „Ganz Berlin stinkt nach Pisse“. Bislang dachte ich ja immer, das wäre Hundescheiße. So kann man sich als Rezensent irren. Also ab dafür.