Im Info wird ganz unbescheiden eine Parallele gezogen zwischen BELL aus Seattle einerseits und TELEVISION und der PATTI SMITH GROUP andererseits. Ziemlich hoch gegriffen, würde ich sagen, auch wenn Frontfrau Vanessa Veselka eine ziemlich gute Stimme hat und immer wieder mal ein "Rock'n'roll gypsie" durchscheint.
Nein, die Tiefe und den Umfang der beiden Heroen des New York Undergrounds der Siebziger haben BELL wirklich nicht, was "A New Kind Of Rome" aber nicht zu einer schlechten Platte macht. Was das zur Hälfte weibliche Quartett aus dem Nordwesten bieten kann, ist schöner Proto-Punk und Gitarrenpop, sweet, aber auch treibend und rauh, schön unprätentiöse Musik ohne jedes Sensationsheischen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #37 IV 1999 und Joachim Hiller