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BELITZKI.

In Kreisen

„Draußen gehen die Lichter aus, habt ihr noch Platz da an der Bar?“, ist für mich einer der besten Sätze, die ich seit langem gehört habe. Der Song dazu, „Lichter“, ist langsam und melancholisch, geht ins Herz mit seinem zweistimmigen Gesang im Refrain und der Klavierbegleitung. Aber BELITZKI. können auch anders, denn die vier Kölner:innen zeigen sich in den elf Tracks ihres zweiten Albums äußerst vielseitig. „Zwielicht“ oder „Tourism 4.0“ sind druckvolle Post-Punk-Nummern, der Opener „Im Imbiss“ beginnt groovig, gesprochen zu leisen wie verspielten Gitarren, wird dann schneller Punkrock, um abschließend zu eskalieren. Während „Endstation“ anfangs trauriges Storytelling ist, das dann in dem endet, was früher einmal Emo hieß. Laut, leise, langsam, schnell, Spoken Word und Schreierei. Die Texte dazu sind kritisch, traurig, nachdenklich. Spielen können sie auch, ausgefeiltes Songwriting beherrschen sie ebenso. Eine durchaus runde Sache also, dieses „In Kreisen“.