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BEIM LEBEN MEINER TOCHTER

Fred Duval, Michel Bussi, Didier Cassegrain

Nach „Schwarze Seerosen“ und „Das Mädchen mit den blauen Augen“ gibt es nun die dritte Comic-Veröffentlichung von Fred Duval, basierend auf einem Roman des französischen Autors Michel Bussi. Wie bei „Schwarze Seerosen“ ist erneut Didier Cassegrain für die Zeichnungen verantwortlich. Die Rückkehr von Cassegrain als Zeichner ist zu begrüßen, auch wenn es im letzen Band keinen Qualitätsabfall zu beklagen gab. Wer die anderen beiden Graphic Novels gelesen hat, die übrigens in sich abgeschlossen sind und auch keinen Bezug aufeinander nehmen, weiß, was er zu erwarten hat: Eine klassische Kriminalgeschichte, die einen bis zum Schluss mit unerwarteten Wendungen fesselt, bis man am Ende mit einer Auflösung konfrontiert wird, die wohl kaum jemand hat kommen sehen. Nach diesem Schema funktionierten schon die beiden Vorgänger. Die Handlung um einen Vater, der mit seiner Tochter auf der Flucht vor den Behörden ist, da er für den Mörder seiner Frau gehalten wird, spielt jedoch diesmal nicht in Frankreich, sondern auf dem kleinen Eiland La Réunion im Indischen Ozean, was dem Ganzen einen frischen Wind verleiht. Auch sonst hat „Beim Leben meiner Tochter“ alles, was man von einem spannenden Krimi erwartet: zum Teil skurrile Charaktere, die alle ihre eigene Geschichte haben und so Puzzleteile zum großen Ganzen beitragen. Und so ist auch das eigentliche Qualitätsmerkmal von Duvals Comic, wie durchdacht die Charaktere mit ihren Geschichten und Leben sind, die unweigerlich mit in die Vorkommnisse mit verwickelt werden, zum Guten wie Schlechten. Zudem ist das Ganze schön bebildert, was in dem großformatigen Hardcover-Band gut zur Geltung kommt.