Ein ungezügeltes Vergnügen, schmutzig, voll Gefahr und Verzückung zugleich ist "Lowdown And Dirty", das dritte Album der französischen Voodoo-Roller um den charismatischen Bee Dee Kay. Und seine ROLLER COASTER sind eine Full-Energy-Band, die sich stilistisch, musikalisch und auch sonst durch allen möglichen 50s/60s-Trash beeinflusst zeigt.
Man stelle sich eine Mischung aus dem Exotica- und Burlesque-Trash der CRAMPS, dem Voodoo-Irrsinn von King Kahns SHRINES und dem Fetischbillywahn der YUCCA SPIDERS vor. Das trifft am ehesten den explosiven Charakter des ungestümen Partyensembles.
Zusammen kam das jetzige Line-up 1995, nachdem der durchgeknallte und wilde Frontmann Bee Dee Kay bei den seit 1992 existierenden ROLLER COASTER hinzustieß, die vor allem mit ihren Surfhymnen hohe Wellen schlugen.
Unter anderem waren/sind die fünf Musiker in Bands wie KING KHAN & THE SHRINES, DEE CATS, BLUE DEVILS, VIBRAFINGERS, REVENANTS, BABY FACE COMBO, BEACHBREAKERS, MOTORBOOTY zu finden. Die Band entwickelte ihren Sound immer weiter und mixt all die interessanten Musikstile der späten 50er und frühen 60er, wie Garage, Surf, R&B, Soul, Rock'n'Roll sowie Punkrock und einen kräftigen Schuss Exotica zusammen, ohne irgendwelchen Regeln unterwürfig zu sein.
Dies sowie die Tatsache, dass sich die Band live so wild und ungezwungen aufführt wie frisch aus dem Urwald entlaufen, macht wohl den Charakter der Combo als Partymaschine Nummer eins aus.
"Lowdown And Dirty" nach Veröffentlichungen auf Larsen und Wagram das dritte Album der Band in 15 Jahren, und es macht so viel Spaß wie eine Schimpansenhorde, die mit ungeschälten Kokosnüssen und wilden Brunftschreien eine stocksteife Mod-Party auseinandernimmt.
Do the Watussi, not the Boogaloo! (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Gereon Helmer