Das zweite, 2004 erschienene Album der kongenialen Kapelle BEATALLICA ist mehr als nur eine neuer Coverversuch am Erbe der den meisten Hörern ausreichend bekannten BEATLES. Dieses "mehr" erschließt sich dem kundigen Internetsurfer schon auf der Website der Band: Vier Musiker, einige deutlich als solche kenntlich gemacht durch die jeweiligen Instrumente, lange zottelige Haare im frühen METALLICA- bzw.
Metal-Hardcore-Irgendwas-Mit-Lange-Haare-Look zu einem Bandfoto arrangiert. Da ist man sofort auf das ALLICA im Bandnamen gespannt. Und ja, richtig: man wird nicht enttäuscht! Da hauen die voll in die Saiten, Jaymz und Krk, Kliff und Ringo! Und wenn man dann die alten METALLICA-Scheiben aus dem Regal kramt, weil man will es jetzt genau wissen will, und dann mal das eine oder andere Lieblingsstück mit zehn Jahren Patina laufen lässt, da haut es einem doch den Hocker weg.
Die hören sich ja an wie BEATALLICA, ach nee, andersrum, METALLICA waren ja vorher da. Auf dem Album "Beatallica" sind die Matadore des Trashbeat mit neun Tracks am Start. Opener ist "Blackened the USSR", gefolgt von "Sandman" und "And I'm evil" - und sie kennen die Stücke nicht? Glaub ich nicht! Meine beiden Lieblinge liegen breit im Mittelteil des Albums: "Leper Madonna" und "Hey dude".
Und da findet dann die philosophische Dimension des Projektes BEATALLICA ihren Ausdruck, immer mit dem scheppernden Twang dabei: "Hey, dude, it'z true not sad / Take a thrash song and make it better ..." Und was man vor allem nicht vergessen darf zu erwähnen: die Musik ist kostenlos, frei, kann man sie sich einfach runterlanden, CD brutzeln, noch eine brutzeln, an Freunde verschenken, und noch eine, und noch eine - alles völlig legal.
Aufforderung dazu findet man auf der Webseite der vier BEATALLICAER. Und die Website ist dann auch das Zentrum, oder "the heart", wie sie in einem Interview gesagt haben, von dem Projekt BEATALLICA.
Vielleicht ist "heart" ein wenig zu viel des Guten - denn das ist definitiv die Musik. Aber es ist die Schnittstelle, um die Musik zu bekommen, um mit den Metalheads Kontakt aufzunehmen und um sich über die Live-Acts zu informieren.
Illegal ist hingegen - und das mag sich wirklich seltsam anhören -, wenn jemand versucht, die Scheiben von BEATALLICA zu verkaufen. Tja, so kann man das auch machen! Ein völlig anderes Konzept, als manches Majorlabel das gerne hätte.
Ja, es gibt auf der Website eine "Donation"-Button - also wenn es euch gefällt, klickt da ruhig mal drauf - man kann dann den Preis der CD selbst bestimmen - irre, oder? Eben BEATALLICA. Killer beats on killer rotation! Check it out! (27:08) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Neumann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Thomas Neumann
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