Wieder so ein Bandname, der zu allerlei schrägen Vergleichen mit der Musik einlädt. BEAR CLAW aus Chicago sind ein Trio, bestehend aus einem Schlagzeuger und zwei Bassisten. Die elf Songs grummeln also bedrohlich vor sich hin, denn auch wenn Rich Fessler und Rob Raspolich ihre Instrumente bös verzerrt haben, sodass sie beinahe wie Gitarren klingen, die hohen Töne des Schwesterinstruments erreichen sie damit selten.
Und weil auch das Schlagzeug weniger flockig, vielmehr vertrackt groovig spielt, wirkt das Album insgesamt sehr wuchtig und beinahe feindselig. Der Hörer mag sich fühlen - und da haben wir endlich den Vergleich -, als habe ihn eine Bärenpranke erwischt.
Wie schon beim Debüt hat das Trio im Electrical Audio Studio der lokalen Legende Steve Albini aufgenommen, und deshalb ist es vielleicht kein Zufall, dass dessen SHELLAC neben THUMBNAIL oder UNWOUND als Vergleich für dieses fiese Machwerk herhalten können.
Definitiv kein Album zum Entspannen, eher eins, um Ärger abzubauen. (48:12) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Andreas Krinner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Christian Meiners