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BBQT

Dangerous Dame

Erst mal etwas Entschlüsselungshilfe, denn wenn Amerikaner Sachen schreiben wie „2 fast 4 U“ mag das in diesem Fall mittlerweile verstanden werden, aber BBQT ...? Da steckt natürlich das vom spanisch-mexikanischen Barbacoa stammende Barbecue drin, das zu BBQ verkürzt wurde, aber mit dem T am Ende wird ein „cutie“ daraus, so wie „Süße“, und in der Gesamtheit kann man den Namen dann aussprechen wie „Barbie-Cutie“. BBQT wiederum ist der (andere) Punkrock-Name von Sängerin und Songwrtiterin Gabbie Bam Bam, die einst mit den BAM BAMS bekannt wurde und nun mit/als BBQT die „Dangerous Dame“ gibt, unterstützt von Sleazy Q (voc, gt, key), Alexander Briscoe (gt), Heather Kohlberger (bs) und Snake Berry (dr). Sich mit Gabbie Bam Bam in Form eines auch nur ansatzweise dummen Spruchs anzulegen, halte ich nicht für ratsam, sie ist der Typ Frau, die besoffene Zwischenrufer bei Shows zielstrebig zum Schweigen bringt. Diese wütend-selbstbewusste Attitüde zieht sich durch alle zehn Songs der US-Band, die hier zehn sehr gute Argumente abliefert, weshalb sie der ideale Support auf einer Tour von Joan Jett wären. Das ist zeitloser Punkrock mit Wurzeln bei RUNAWAYS und HEARTBREAKERS gleichermaßen, mit ramonesk auf das Wesentliche reduziertem Songwriting und einer exzellenten Sängerin, deren Stimme klar im Vordergrund steht. 2013 kam die erste 7“ von BBQT, weitere Kleinformate folgten, dann 2018 das Debütalbum „Let’s Go“ auf No Front Treeth, dann weitere Kleinformate und nun das zweite Album, in den USA auf Surfin’ Ki, hier auf Wanda.