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BAD MOON

Eric Red war als Autor Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre kurz der ganz heiße Scheiß in der amerikanischen Filmindustrie, nachdem er die Drehbücher für „Hitcher, der Highway Killer“ und die beiden Kathryn Bigelow-Filme „Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis“ und „Blue Steel“ schrieb. Als Regisseur konnte er deutlich weniger überzeugen, wie sein wenig innovativer Mad Scientist-Horrorfilm „Body Parts“ von 1991 zeigte. Deutlich besser war dagegen sein nächster Kinofilm, der mit kleinem Budget gedreht wurde und an der Kinokasse eher ein Flop war. Dafür gelang Red nach „American Werewolf“ von John Landis und Joe Dantes „Das Tier“ (beide von 1981) mit „Bad Moon“ einer der überzeugenderen neueren Werwolf-Filme, dessen überwiegend handgemachten, sparsam eingesetzten Effekte immer noch gut funktionieren. Red war allerdings anderer Meinung, weswegen er die finale Verwandlungsszene des Hauptdarstellers Michael Paré in seinem späteren Director’s Cut veränderte. Dieser Director’s Cut ist neben der normalen ungeschnittenen Kinofassung, die es beide nur auf knapp 80 Minuten bringen, auf der aktuell erschienenen Blu-ray im Steelbook enthalten. Die ebenfalls erhältliche, qualitativ sehr gute DVD enthält nur die vollkommen ausreichende Kinofassung. Interessanter ist auch die auf beiden Editionen enthaltene, deutlich explizitere Unrated-Eröffnungsszene, die aber leider nur VHS-Qualität besitzt. Dass „Bad Moon“ zum Teil wie eine „Lassie“-Episode mit Werwölfen wirkt, liegt daran, dass Red hier Wayne Smiths Roman „Thor“ verfilmte, der aus der Sicht eines deutschen Schäferhunds die Bedrohung einer Vorstadtfamilie durch ihren zum Werwolf mutierten Onkel Ted schildert. Dabei verzichtete Red aber auf die Hunde-Perspektive des Buches, neben anderen Veränderungen, wodurch sein Film stark vereinfacht und weniger subtil wirkt.